Im Rahmen einer informativen Fortbildung hat jetzt Daniela Finkelstein (Marriage and Family Therapist, M.A.) vom Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V. eine Einführungsschulung an den EFS gegeben. Diese erste Veranstaltung richtete sich vorrangig an Lehrkräfte der EFS, zeigte jedoch auch: Dieses Thema verdient vermehrte Aufmerksamkeit und wird an unserer Schule sicherlich noch des Öfteren in Seminaren, Fortbildungen, Lehrveranstaltungen und mehr aufgegriffen werden.
Was ist ein Trauma?
Ein Trauma ist:
ein gewaltvolles oder überwältigendes Ereignis, das die körperliche, seelische und/oder soziale Unversehrtheit, oft sogar das Leben bedroht
das mit einem Gefühl der Hilflosigkeit, Ohnmacht und Kontrollverlust einhergeht
und mit den üblichen und zur Verfügung stehenden Bewältigungsstrategien nicht zu verarbeiten oder zu überleben ist und das deshalb spezifische Bewältigungsstrategien erfordert.
Auslöser können beispielsweise (Natur-)Katastrophen, lebensbedrohliche Unfälle, Gewalterfahrungen, sexuelle Gewalterfahrunge, Aufenthalt in Kriegsgebieten, Teilnahme an Kriegshandlungen, Geiselhaft oder auch Folter sein.
Pädagogin Ida Mohring kommentiert: „Die Basic Fortbildung zum Thema Traum bei geflüchteten Menschen ermöglichte einen guten Einblick in die verschiedenen traumatischen Ereignisse und ihre Auswirkungen auf Betroffenen. Der lebendige Vortrag war mit vielen Beispielen gefüllt, so dass Bezüge auch zu den Schülerinnen und Schülern unserer Schule hergestellt werden konnten. Der NTFN, bei dem Frau Finkelstein in Hannover arbeitet, bietet auch in Osnabrück die Möglichkeit der Beratung / Therapie für geflüchtete Menschen an. Personen können sich ohne Termin in der offenen Sprechstunde beraten lassen. Vom NTFN in Osnabrück besteht eine enge Kooperation mit dem Ameos Klinikum. Für Fachkräfte wird ein Hilfstelefon angeboten, das auch für uns an der einen oder anderen Stelle unterstützend sein könnte. Für mich stellte die Fortbildung eine gute Auffrischung meiner Kenntnisse dar.“