Friedensandacht

Friede soll mit uns sein…

Dietmar König hat die Abend- und Tagesklassen der EFS jetzt zu einer bewegenden Friedensandacht in die Aula geladen.

Hier ein Auszug aus dieser Andacht:

„Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein! Das haben 150 Kirchen aus der ganzen Welt 1948 in Amsterdam einstimmig erklärt. Millionenfacher Tod und die unmenschliche Grausamkeit im Zweiten Weltkrieg waren Hintergründe für das gemeinsames Bekenntnis der Kirchen. Die Herrschenden können sich bei ihrer Kriegstreiberei nicht mehr auf Gott berufen.

Doch nach 1945 ging es weiter mit den Kriegen, u.a. in Korea, in Vietnam, im Irak in Afghanistan, in afrikanischen Staaten. Wir in Europa blieben vom Krieg, bis auf den Balkankrieg  und nationale Konflikte weitgehend verschont. Nun herrscht Krieg in der Ukraine. Wir kennen die Bilder von Tod und Leid, von Angst und Verzweiflung: Menschen töten Menschen, Städte und Dörfer werden verwüstet . Bomben werden feige auf Kinder und wehrlose Menschen geworfen. Eine Barbarei, die durch nichts zu  rechtfertigen ist, darüber herrscht fast weltweite Einigkeit. Wir sind traurig und fassungslos, das so etwas bei uns passieren kann. Viele haben Angst vor der Ausweitung des Krieges. Gerne würden wir dieser Gewalt sofort ein Ende bereiten. Ein Demonstrant auf einer Friedensdemo erklärte in diesem Zusammenhang, dass er sofort bereit wäre, für den Frieden seine Wohnung nicht mehr zu heizen, wenn das helfen würde. (…)

Wir Menschen wünschen uns nichts so sehr als Frieden und doch wird immer wieder Unfrieden gestiftet:  zu Hause, in der Nachbarschaft, an der Arbeitsstelle, um nur drei Lebensbereich zu nennen.

Im Psalm (34,15) steht, wie wir friedlicher werden können: „Lass ab vom Bösen und tut Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!“

Also, der Friede ist nicht leicht zu finden, er muss immer wiedergesucht werden, wie ein verlorener 100 Euro Schein. Da werden wir nicht gleich fündig, manchmal muss an den unmöglichsten Stellen gesucht werden und es sind über Orte und Wege nachzudenken, wo man den Schein verloren haben könnte. Und manchmal verrennt man sich und gibt anderen die Schuld für den Verlust. Aufgepasst, vielleicht wurden noch nicht alle Möglichkeiten bedacht.

„Lass ab vom Bösen und tut Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!“  Was ich noch gut finde an diesem Psalm-Wort: Es wird nicht auf  andere gezeigt, die etwas für den Frieden tun sollen. Nein, der Friede fängt bei mir ganz persönlich an. Es geht um mein Suchen, mein Denken und mein Verhalten.

Was zu tun ist hängt von der Situation ab:

  1. Ich z.B. etwas dagegen sagen, wenn andere den Krieg und Gewalt verherrlichen.
  2. Ich kann darauf aufmerksam machen wie lebenswichtig Frieden für uns ist
  3. Ich kann gegen Krieg und Kriegstreiber demonstrieren.
  4. Ich kann mich an die Seite der Opfer stellen.
  5. Auch mit Geldspenden kann ich helfen. Jeder wo er kann, ohne moralischen Zeigefinger.

Und mitten im Krieg geschehen Taten des Friedens, erfüllt von Mitgefühl und Nächstenliebe: Den Flüchtenden werden Schlafplätze bereitgestellt, Nachbarn bieten Schutz und Brot, Menschen finden sich, die verzweifelte Menschen trösten. Menschen werden in Sicherheit gebracht. Ärzte arbeiten bis zu Erschöpfung, es gibt unbürokratische Hilfe.

Jesus sprach immer wieder vom Reich Gottes, ein Reich der Liebe und des Friedens, das nach christlicher Auffassung mit Jesus hier auf Erden beginnt und ewig bleibt, bezeugt auch durch die Auferstehung, die wir jetzt bald zu Ostern feiern. Das macht Mut und Hoffnung an Gottes Reich des Frieden und der Liebe mitzuarbeiten.  Amen

Schalom – geht in Frieden!