Licht und Schatten im Alltag – Projekte der BFS1A

Die BFS1A hat sich in drei Gruppen zu den Themen Sucht, Rassismus und Leben in Haft aufgeteilt und diese zum Oberthema „Licht und Schatten“ beleuchtet. Zudem haben es sich die zuständigen Lehrkräfte Jörg Spaude und Rebecca Reuter in dieser Woche zur Aufgabe gemacht, den Alltag der SchülerInnen mit etwas mehr Licht zu füllen. Dafür startete jeder Tag mit einer kurzen Geschichte von Hörnchen und Bär und einer kleinen Achtsamkeitsaufgabe (z.B. das Geschenk-Denken). Am Ende eines jeden Tages wurde eine meditative Klanggeschichte durchgeführt.

Bericht „Menschen in Haft“

Wir haben uns mit dem Thema Menschen in Haft, der Darstellung in den Medien und der Realität in deutschen Gefängnissen auseinandergesetzt. Dazu haben wir einen Seelsorger aus der JVA in Vechta interviewt. Wir haben drei Plakate gestaltet, ein graues mit allgemeinen Fragen, ein schwarzes und weißes, auf dem wir die Darstellung in den Medien und der Realität im Gefängnis gegenüberstellen.

Wir merkten in den ersten Tagen schnell, dass wir uns einen realistischen Alltag und das Gefühl der Freiheitsberaubung nicht wirklich vorstellen können. Das Interview hat uns dabei sehr geholfen.

Leider mussten wir zu dem Ergebnis kommen, dass Lichtblicke in einer Justizvollzugsanstalt eher selten zu finden sind. Jedenfalls in unserem exemplarischen Beispiel in Vechta. Trotzdem gibt es ab und zu positive Momente der eigenen intrinsischen Motivation der Häftlinge. Wir sind mit vielen systemkritischen Fragen aus dieser Woche herausgegangen. Wie gehen wir in unserer Gesellschaft mit Strafe und Macht um? Wie fühlt es sich an komplett abhängig von bürokratischen Anträgen zu sein? Und wie immens sind unsere rassistischen Vorurteile in der staatlichen Gewaltenteilung?

Thema „Rassismus“

Wir haben viel über das Thema Rassismus recherchiert und uns erstmal den Begriff erklärt und eine Definition gesucht.

Dabei haben wir festgestellt, dass es verschiedene Formen von Rassismus gibt und vor allem unseren Schwerpunkt auf Alltagsrassismus gelegt.

Wir haben uns ein Rollenspiel dazu ausgedacht, welches Vorurteile und Klischees gegenüber bestimmten Personengruppen beinhaltet. Das Rollenspiel wurde geplant und vorbereitet.

Dann haben wir ein Interview mit einer Person geführt, die von ihren Erfahrungen mit Rassismus erzählt hat und wie sie damit umgegangen ist, bzw. noch umgeht.

Das Video zu unserem Rollenspiel wurde geschnitten und bearbeitet. Hinzu kommt, dass wir ein weiteres Interview mit einem Schüler der EFS geführt haben. Er berichtete über seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus in Bezug auf seine Wurzeln und der Herkunft seiner Vorfahren. Außerdem haben wir ein Plakat mit der Schatten- und Lichtseite von Rassismus erstellt. Rassismus vor allem im Alltag steht auf unserer Schattenseite, aber alles was gegen Rassismus durchgeführt wird, steht auf unserer Lichtseite. Dazu zählen Organisationen wie „Black Lives Matter“ oder Zivilcourage zu zeigen, sowie über sein eigenes Verhalten und Denken zu reflektieren.

Thema „Sucht“

Wir haben uns in der Woche erstmal über Süchte wie Drogen- und Alkoholsucht, Esssucht, Mediensucht und der Spielsucht beschäftigt. Wir haben außerdem zwei Interviews geführt. Das erste Interview haben wir mit einem ehemalig drogensüchtigen Mann geführt. Er ist jetzt 72 Jahre alt und hat uns seinen Weg in die Sucht erzählt. Zudem berichtete er, wie seine Sucht verlief und wie er es am Ende geschafft hat aufzuhören und ein Leben mit Arbeit, Frau und Kindern aufzubauen. Uns hat besonders beeindruckt, dass er in der Klinik, in der ihm geholfen wurde, eine Stelle als Arbeitstherapeut bekommen hat. Unser zweites Interview war mit einer Mitarbeiterin der Diakonie, die uns erzählen konnte, welche Substanzen momentan bei den Jugendlichen im „Trend“ liegen, wo man sich Hilfe suchen kann und wie dort geholfen wird. Wir haben uns dann dafür entschieden, dass wir unsere Präsentation mit Fotos darstellen und damit Licht und Schatten im Alltag verdeutlichen.